Nimm Kontakt auf
Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG-Jugend Ortsgruppe Emstek findest du hier .
Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG-Jugend Ortsgruppe Emstek findest du hier .
Emstek. Die Sanierung einer Bestandsimmobilie ist ein Sprung ins kalte Wasser. Nie weiß man genau, welche Überraschungen noch auf einen warten. So ergeht es momentan auch der Gemeinde Emstek. Das Schwimmbad war vor wenigen Monaten geschlossen worden, um binnen einer Frist von gut einem halben Jahr die nötigsten Reperaturarbeiten zu erledigen. Doch jetzt stellte sich heraus, dass die Lüftungsanlage, mit der man eigentlich noch eine gewisse Zeit weiterarbeiten wollte, ihren Zenit längst überschritten hat. Der Ausfall wäre in naher Zukunft gewiss und deshalb macht man sich jetzt daran, eine neue Anlage zu installieren.
Raus aus dem Keller, rauf auf das Dach
Das braucht seine Zeit, denn die Planungen müssen überarbeitet werden, Genehmigungen sind einzuholen und auch die Lieferfristen für solche Geräte setzen Geduld beim Auftraggeber voraus. Der Austausch kann zudem nicht eins zu eins erfolgen. Denn im Keller, wo die Technik bislang untergebracht war, ist nicht genügend Platz, wie Hermann Bruns, stellvertretender Leiter des Bauamtes, informierte. Jetzt geht es aufs Dach, was von der Statik her kein Problem darstellt, wie Daniel Lögering vom Architekturbüro Geising und Böker aus Vechta bei einem Pressetermin erklärte. Wäre, wenn man eh schon auf dem Dach ist, auch eine Photovoltaikanlage denkbar? „Dafür bliebe zu wenig Platz“, meinte der technische Planer Marco Allerheiligen von der Ingenieurgesellschaft Ballert aus Bremen.
In einem ersten Ansatz aus dem Jahr 2022 war man davon ausgegangen, für 600.000 Euro alles erledigen zu können und dafür eine Förderung von 195.000 Euro aus dem niedersächsischen Sportstättensanierungsprogramm zu bekommen. Als im Juni dieses Jahres dann schon umfangreichere Arbeiten zu erwarten waren, stiegen die geplanten Kosten auf 1,4 Millionen Euro. Mit den neu entdeckten Schäden hat sich die Kostenschätzung inzwischen auf 3,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Würde man eine energetische Gesamtsanierung in Angriff nehmen, dann wären rund 8 Millionen Euro fällig. Ein kompletter Neubau wird mit bis zu 12 Millionen Euro kalkuliert.
Ohne eine neue Lüftungsanlage die Arbeiten abzuschließen, wäre nach Aussage von Emsteks Bürgermeister Michael Fischer Flickschusterei. „Uns ist wichtig, das Bad zu erhalten, sodass Schwimmkurse angeboten werden können. Wenn wir das sofort mit erledigen, kann das Bad auch dauerhaft aufbleiben.“ Denn wenn die 30 Jahre alte Anlage ausfallen sollte, müsse auch von jetzt auf gleich das Bad geschlossen werden. Ohne kontrollierte Lüftung ist der Betrieb einer Schwimmhalle nicht möglich. Ein Jahr würde es dann vermutlich dauern. Schulen und Vereine sind informiert. Während die DLRG allerdings eine Ausweichmöglichkeit gefunden hat und sich in Ahlhorn auf Wettbewerbe vorbereiten kann, müssen die Schulen weiterhin auf den Schwimmunterricht verzichten. Auch wird es länger als geplant keine Schwimmkurse in Emstek geben können. Aus anderen Gründen hatte man in der Corona-Zeit schon einmal eine ähnliche Situation mit ausgefallenen Kursen und den Stau danach relativ schnell wieder durch ein größeres Angebot abbauen können, berichtete Erster Gemeinderat Reiner kleine Holthaus.
„Wir sind eine der wenigen Kommunen, die eine Schwimmhalle vorhalten und das seit den 60er Jahren“, hatte Michael Fischer eingangs des Pressegesprächs erklärt. Daran wolle man auch nicht rütteln. Klar sei aber auch, dass man momentan keine aufschiebbaren Arbeiten erledigen werde. „Finanziell ist das momentan nicht machbar. Wir hoffen in diesem Zusammenhang auch darauf, dass zu einem späteren Zeitpunkt neue Fördertöpfe aufgemacht werden.“ Auch für die nun unerwartet anstehenden Mehrkosten will man nach Zuschüssen Ausschau halten. Unabhängig davon laufen die Arbeiten weiter, so dass aller Voraussicht nach den Herbstferien 2025 der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.
Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.
Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.